DJ-Mischpulte im Test: die TOP 3

DJ-Mischpult

Geschrieben von

Ben

Veröffentlicht am

2. Februar 2016

Aktualisiert am

29. Dezember 2024

Was dem Frisör seine Schere ist, ist für den DJ sein Mischpult. Daher solltet ihr euch mit dem Thema DJ Mixer intensiv auseinandersetzen. Damit euch das besser gelingt und ihr euren ultimativen DJ Mixer findet, zeige ich euch, worauf ihr achten solltet, und stelle euch gleich 3 Sound Mixer im Test vor.

Wieso überhaupt ein DJ Mischpult?

Euer DJ Mischpult ist genau wie eine Gitarre oder ein Schlagzeug ein Instrument, mit dem ihr umzugehen lernen müsst. Mit dem Audio Mixer könnt Ihr die Lautstärke anpassen, Bässe, Mitten und Höhen regeln, teilweise Effekte auf die Tracks legen und vor allem eure Tracks nahtlos aneinander reihen. Das Layout ist bei ist allen DJ Mixern gleich. Pro Kanal eine senkrechte Linie mit dem Fader für das Ein- und Ausblenden des Tracks, darüber 4 Drehregler für Bässe, Mitten, Höhen und den Gain. Ganz unten der Crossfader, um die Tracks übereinander zu blenden. Effekte, Master, und andere Einstellungen variieren dann je nach Modell.

Für alle DJs der alten Schule, die nicht mit Midi-Mixer und Laptop auflegen, ist ein Mischpult zwingend erforderlich. Im Club werdet ihr mit dem vorhandenen Equipment auflegen. Ihr solltet aber nicht überrascht sein, wenn dort nicht immer Clubstandard vorliegt. Als mobiler DJ könnt ihr euer Equipment selbst aussuchen. Nachteil hier: Ihr müsst neben den ganzen CDs oder Platten, der PA und eventuell den Lichteffekten auch noch Wiedergabegeräte und Mischpult mitschleppen. Daher sind die Midi-Controller bei den mobilen DJs beliebter denn je. Aber dennoch gibt es nach wie vor genügend DJs, die quasi noch analog auflegen. Sieht natürlich auch besser aus. 

Welche Arten von DJ Mixern gibt es?

Typischer Battlemixer. wenig Köpfe, konzentriert aufs Wesentliche - Foto: © endrille / Dollar Photo Club
Typischer Battlemixer – Foto: © endrille / Dollar Photo Club

Zunächst unterscheiden wir zwei Arten von Mischpulten: den Battlemixer (meist nur 2-3 Kanäle) und den 4-Kanal Clubmischer. Der Battlemixer ist ein DJ Mixer, der sich auf das Nötigste beschränkt. Er wird gerne im HipHop verwendet, wo schnelle Handgriffe fürs Scratchen gefordert sind und wo zu viele Knöpfe einfach im Weg sind. Meistens haben die Audio Mixer 2 bis 3 Kanäle mit je 3 Drehreglern für den Equalizer und je einem Drehregler für den Gain. Der Fokus liegt hier auf jeden Fall auf dem Crossfader. Er sollte leichtgängig sein, damit das Scratchen und Cutten leicht von den Fingern geht. HipHop Battle mixen ist nämlich echt ein hartes Stück Arbeit. Ihr könnt den Battlemixer natürlich auch als normales Mischpult verwenden.

Klassischer Clubmixer mit 4 Kanälen
Klassischer Clubmixer mit 4 Kanälen – Foto: © Nick Stabel / Dollar Photo Club

Der 4-Kanal Clubmischer ist ein vielseitiger Mixer, der eher selten mobil verwendet wird, sondern, wie der Name schon sagt, eher im Club steht. Für das “große Besteck” können bis zu 4 Kanäle belegt werden, welche einzeln geregelt werden können. Diverse Effekte runden das Set ab. Ich habe für euch mal drei Clubmixer aus drei Preiskategorien verglichen und ausprobiert. Den Reloop RMX-60 Digital, den Pioneer DJM-850 und den Numark M6 USB Black.

Mischpulte im Test

Reloop RMX-60 Digital

Der Reloop RMX-60 ist ein gutes Mittelklassemodell, das mich echt überrascht hat. Es besitzt neben den 4 Audio-Kanälen einen separaten Microphonkanal und 8 Effekte, die nicht nur auf den einzelnen Kanal gelegt werden können, sondern auch auf das Mikrophon oder auf den Master. Damit steht ein vollausgestatteter Digital Mixer auf dem Tisch, der sich vor den Platzhirschen nicht verstecken muss.

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Pioneer DJM-850

Der Pioneer DJM-850 könnte quasi als Nachfolger vom legendären DJM-800 gelten. Er ist genauso wie der RMX-60 mit 4 Kanälen und einem Mikrophonkanal ausgestattet. Neben den richtig guten Effekten hat der DJM-850 noch ein nettes Gimmik mitgebracht: Er hat ein eingebautes Soundkartenmodul und eine Traktor Scratch Zertifizierung, was ein zusätzliches Audiointerface überflüssig macht. Pioneer hat obendrauf noch neue Effekte integriert und liefert somit ein volles Rundumsorglospaket im Bereich der USB Mixer.

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Numark M4 Black

Der Numark M4 ist das klassische Einsteiger-Modell. Auch hier haben wir wieder 4 Kanäle plus zusätzlichen Mikrophonkanal. Er besitzt leider keine Effekteinheit, ist aber preislich gesehen unschlagbar. Er liefert einen soliden Sound und das gewohnte Layout.

Fazit

Natürlich findet man in fast allen Clubs Mixer aus der Pioneer-Reihe. Das hat auch seinen guten Grund. Der DJM von Pioneer ist ein toller DJ Mixer, der sich wunderbar bedienen lässt. Die Effekte haben einen sehr guten Klang und mit dem Traktor Scratch Zertifikat wäre für mich der DJM die erste Wahl, wenn nicht der Preis wäre. Der Numark M6 ist für Einsteiger prima geeignet. Er bietet das Nötigste, was ihr für einen Gig braucht. Der Sound ist okay und das Layout übersichtlich.

Absoluter Geheimtipp von mir ist der Reloop RMX-60. Er bietet alles, was das Herz eines guten DJs begehrt: tolle Verarbeitung, guten Sound und  kleinen Preis. Er wird zwar kein Clubstandardmixer werden, aber Reloop bietet hier ein echt solides Mischpult für einen fairen Preis. Wenn ihr also ein neues Mischpult kaufen wollt, lautet meine Empfehlung ganz klar: Reloop RMX-60.

Habt ihr auch schon Erfahrungen mit den Mischpulten gemacht oder vielleicht selbst einen guten DJ Mixer getestet? Dann schreibt doch einfach einen Kommentar. Wir freuen uns.

Tipps

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Ben
2. Februar 2016